Wer hat den Massai die Sohlen gestohlen?

übernommen von http://www.barth-engelbart.de/?p=180827

Wer hat den Massai die Sohlen gestohlen?  –

Am Sonntag 5. März 2017 im Rahmen der LICHer Kultur-Tage

 Lesung im eriträischen Kultur-Restaurant SAVANNE ab 18 Uhr

mit Hartmut Barth-Engelbart

Lesung & Buffet für 25,-€

Der Frankfurter Werbe-Altmeister, die Conceptioner-Legende Jürgen Mass (Agentur „mass-media“) im Gespräch mit der Stimme, die „die Nacht“ bestimmt, jene RADIO-Y-Kultsendung, die kam als „der Tag“ beim HR (nicht mehr) ging: Moritz Schwind (ohne von und zu) , der mit einer Mischung aus Trauer und Schadenfreude daran denkt, was vom Tag übriggeblieben ist: „Eine Sendung von Tagdieben!“

Nun gut, aber was bringt uns die Nacht? RADIO Y, wir machen Ihnen kein X vors YOU

 Kultur Restaurant Savanne

Kulturrestaurant Savanne, Schlossgasse 8, 35423 Lich

Reservierungen: 06404 2052542

 

    Erzählung aus der Reihe HaBE:

Unendliche Kolonialwaren Geschichten

„Wer hat den  Massai die Sohlen gestohlen?“

 

           HaBE ist Liedermacher,

             Ex-Grundschullehrer,

               Kinderchorleiter,

                Jugendarbeiter,

                 (Foto)Grafiker,

                    &GEWerk-

                     schafter

und …

  Köln Frankfurt 315

 eben Erzähler…

 Geschichten bis ihr schwarz werdet

 

Sonntag, 05 März, 18:00 Uhr

Lesung und Buffet 25,00 Euro

Jürgen Mass, der Werbe-Texter, Conceptioner und Besitzer der Agentur “mass-media”, die frisch privatisierten oder noch zu privatisierenden tansanischen Betrieben im Auftrag der EU, des IWF und der Weltbank ein neues Outfit und eine corporate identity verpassen soll. Wie er zu diesen Topp-Aufträgen kam, ist schon sehr spannend. Wie er letzenendes scheiterte ebenfalls. Der abgebrochnene Alt68er ex-Ethno-, Geo-, Sozio- und sonstnoch-loge mit guten Beziehungen zu hochgestellten Wendehälsen aus West und Ost soll die “realsozialistische Erblast” aus der Hinterlassenschaft Julius Nyereres pimpen. Er scheitert dabei und besinnt sich frustriert seiner rrrevolutionären rrrooots, schreibt sich den Frust von der Seele und landet im Streit mit dem Massai-Massage-Schuhhersteller Mayer vor Gericht. Der beim Hessischen Rundfunk hinausgemobbte “Der Tag”-Kult-Moderator Moritz Schwind bekommt Wind von diesem Event und interviewt die noch nicht gerichtlich gemass-regelte Schachspielfigur der Merkelschen “Chefsache Afrika”. Das Bauernopfer packt aus. Und so was dauert halt. …. von Sonntag 18 Uhr bis  ?????  Die beiden können im Anschluss gerne noch befragt werden…  Autogramme vorerst nur auf Bierdeckel

Weiteres zum Thema:

Wie Weiße Massai die Serengeti erben & schwarze dabei wie die Fliegen sterben

JanAnarch-White-City

Damit sind noch nicht Mal die Geflohenen im Mittelmeer gemeint, die die Sahara überlebt haben. Nein, es geht um die, die daheim schon sterben – unter Anderem durch die Rosenzucht.

Wie schön man Neo-Kolonialismus tarnen kann, hat nicht erst Nina Hoss als „Die weiße Massai“ bewiesen.  Das ging schon in den 1950ern mit Professor Bernhard Grzimek und seinem Sohn sehr gut, mit der Rettung der Serengeti vor den bösen „Massai-Wilderern“, denen rund um die Weidegründe geraubt wurden. Die zur Vergrößerung ihrer Herden auf überweideten Restflächen gezwungenen Massai gerieten nicht nur mit den europäischen Nationalparkfreunden in Konflikt. Sie konkurrierten jetzt zusätzlich mit den auf noch nicht kapitalisierten Böden Kleinlandwirtschaft-betreibenden  Stämmen. Ein wunderbarer Ansatz für das Teile und Herrsche neokolonialer „Entwicklungshelfer“ und weiterer Landgrabber in den Startlöchern… Der Ngorogoro-Krater und die Serengeti als Übersee-Museum und renaturierter Zirkus Hagenbeck zur Bespaßung denaturierter Europäer, als Ausweichfläche für den zu engen Frankfurter Zoo, der wegen seiner Immobilienpreis-Steigerung im Schatten der EZB-Twintower so oder so nicht länger zu halten ist. Da jubeln sich selbst Grüne schwarz, wenn endlich in Afrika artgerechte Zoohaltung durchgesetzt wird.  Schluss mit lustig, jetzt wird es blut-ernst:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/rosen-aus-kenia-ostafrikas-gefaehrliche-blueten-1939203.html

„Wie Kenia mit Rosen zum Valentinstag Millionen verdient“, schreibt auf dem Valentinstags-FR-Titel vom 14.02.2017 Johannes Dietrich, der FRontschau Afrika-Erschließer und unterschlägt dabei in dieser verFAZten Abendpost-Nachtausgabe für Besserverdienende das fortgesetzte Massai-Schlachten in dieser französisch-belgisch-deutsch-britisch und USAIDs- kolonial- &neokolonial beglückten Region des schwarzen Kontinents. Der deutsche Völkermord der Churchill-bewunderten Niedermetzleung des Maji-Maji-Aufstandes gegen die deutschen Kolonisatoren mit über 300.000 Todesopfern wird von der FR wie den anderen Exzellenz-Medien ebenso verschwiegen wie der letztlich nicht ganz so vollständige Genozid der Britischen Kolonisatoren bei der Bekämpfung des Mau-Mau-Aufstandes, der zur Unabhängigkeit Kenia führte.  Doch Kenyattas Erben sterben jetzt am Landgrabbing, bei Hungerlöhnen in Pestizid-, Herbizid- und Fungizid-Nebeln und an vergiftetem Wasser.  Tot- und Fehlgeburten Verkrüppelungen der Föten häufen sich.

Äthiopier

Bedauert wird das nur insoweit, als bei der Vergiftung des größten Süsswassersees ein Tourismusmagnet verloren geht. Dass durch die Vernichtung der traditionellen Landwirtschaft in Kenia die Genozid-überlebenden Kenianer massenweise in die Lohnsklaverei der weiß-kapitalbeherrschten Agrarindustrie vertrieben wurden, kommt in den Mainstream-Medien nicht zur Sprache (abgesehen von der einen oder anderen postmidnight-Sendung bei 3sat-arte).  Kenia verdient ? Wenn überhaupt, dann partizipiert eine angefütterte schwarze Oberschicht bei den Profitspannen zwischen Nairobi und Mombasa, der solche Kompradoren-Quissling-Figuren wie Barak Obama entstammen.

Die zusammenbrechende Trinkwasserversorgung kenianischer Großstädte liegt schon lange in der Hand französischer Großkonzerne wie SUEZ und VEOLIA, die es ja auch bei französischen Metropolen wie Paris geschafft haben, die Wasserversorgung  zu ruinieren mehr Wasser zu verpantschen als bei den Menschen ankommen zu lassen, bei gleichzeitiger Auspressung der Bevölkerung bis zum Verdursten. Die Versuche mutiger NGOs, wie der „Ingenieure ohne Grenzen“, die Trinkwasserversorgung zumindest in den Suburbs und auf dem Land  in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung  mit Hilfe von Low-Tech-Selfmade-Wasseraufbereitung zu sichern, verdunsten in der Hitze der Agro-Kapitalschlachten wie der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.

Einziger Ausweg aus dieser gigantischen Brunnenvergiftung und Wasserräuberei, Waldvernichtung und Erosion wäre eine radikale Bodenreform, die auf den fruchtbaren Hochebenenböden eine autarke kenianische bäuerliche Landwirtschaft mit dem Fokus Lebensmittelproduktion und Selbstversorgung ermöglichen würde.

Stattdessen zwingen sowohl der IWF als auch die Weltbank,  die EU und solche Neo-Kolonialismus-Einrichtungen wie das deutsche „Entwicklungshilfe-Ministerium“ und die GIZ, die Gesellschaft zur Internationalen Zusammenarbeit Länder wie Kenia zur Boden-Kapialisierung, zum „Abbau von Investitionshemmnissen“, d.h.  auch Rücknahme letzter Reste antikolonialer Bodenreformen. Und KenianerINNEN, die sich gegen diese Neo-Kon-“Modernisierung”, gegen das Kaputtsparen und Privatisieren im Bildungs- und Gesungheitswesen wehren, wie die Lehrkräfte  und die Ärzte und das Pflegepersonal werden mit Gefängnis bestraft: http://www.labournet.de/category/internationales/kenia/

Wie schön man Neo-Kolonialismus schmücken kann, hat nicht erst Nina Hoss als „Die weiße Massai“ bewiesen.  Das ging schon in den 1950ern mit Professor Grzimek und seinem Sohn sehr gut , mit der Rettung der Serengeti vor den bösen „Massai-Wilderern“, denen rundum die Weidegründe geraubt wurden. Die zur Vergrößerung ihrer Herden auf überweideten Restflächen gezwungenen Massai gerieten nicht nur mit den europäischen Nationalparkfreunden in Konflikt. Sie konkurrierten jetzt zusätzlich mit den auf noch nicht kapitalisierten Böden Kleinlandwirtschaft-betreibenden  Stämmen. Ein wunderbarer Ansatz für das Teile und Herrsche neokolonialer „Entwicklungshelfer“.  Wohin da in Kenia entwickelt wurde, welche Seiten dazu gehör(t)en, beschreibt die Erste Allgemeine Verunsicherung in ihrem Lied im Klartext: https://www.youtube.com/watch?v=cEAnDgJe7ug

Sklavenhändler

Gerade wird in Kenias Nachbarland Tansania die Erbschaft des afrikanischen Weges zum Sozialismus Julius Nyereres durch diesen kapitalen Fleischwolf gedreht, und auch hier sind die Opfer des Landgrabbing Massai und Kleinbauern.

Dass „der deutsche Kolonialbeamte Walter von Saint Paul-Illaire (1860-1940) …die (Usambara-Veilchen_)Pflanzen in den ostafrikanischen Bergen» entdeckte und  so den Grundstain für einen beträchtlichen Zierpflanzenmarkt außerhalb Tansanias legte, ist nur eine  Rand-Petitesse. Wo die Entwicklung in Tansania hingeht beschreibt der britische  „Guardian“:

http://www.tansania-information.de/index.php?title=Landwirtschaftliche_Produkte_und_Rohstofflieferanten_-_06/2006

„Die Kaffee-Produktion in der Kilimanjaro-Region hat sich im Vergleich zu den letzten drei Jahren sehr verbessert, denn einige Investoren aus dem Ausland kauften Kaffee-Farmen, die in Regierungsbesitz waren. Sie werden jetzt mit moderner Technik bewirtschaftet. “Problematisch sind Trockenheit und Krankheiten”, sagte die Direktorin zweier Kaffeefarmen. “Unsere Studien zeigen, dass die Nachfrage nach Arabicakaffee groß ist, denn unser Produkt ist besser als das aus anderen Ländern, Brasilien z. B.” Den Kleinbauern rings um die Farm biete man Kurse an, damit sie Bescheid wüssten über moderne Landwirtschaft und Bekämpfung der Krankheiten. 150 Einwohner aus den Dörfern rings um die beiden Farmen finden auf diesen Arbeit. (Guardian 7.3.06) …

Es handelt sich hierbei um Dörfer in der noch wasserreichsten Region Tansanias mit traditionell kleinstrukturierter landwirtschaftlicher Lebensmittel-Produktion, die mit der Kaffee-Monokultur vernichtet wird.

Nachdem Nachkommen der wenigen den deutschen Völkermord an den Herero und Nama Überlebenden vor einigen Wochen an diesen schwarzen Holocaust erinnerten und Wiedergutmachung einforderten, nachdem vom großen schwarzen Holocaust an über 10 Millionen Kongolesen durch Leopold von Sachsen-Gotha in Leopoldville so gut wie nicht berichtet wird. Nachdem zwar jeder weiß, dass Professor Grzimek die Serengeti gegen böse schwarze (meist Massai-) Wilderer verteidigt hat, aber vom Abschlachten der über 126 000 Maji-Maji-(meist Massai-)Aufständischen in “Deutsch-Ostafrika” hier niemand redet und die Aushungerung und Vernichtung durch Krankheit (spanisches Fieber) von rund 300 000 afrikanischen “Kollateralschäden” nicht der Rede wert ist. Nachdem die Zwangsrekrutierung für den ersten Weltkrieg aus den Überresten der Deutsch-Ostafrikanischen Völker kaum eine Fußnote füllt …  geht das Rauben und Morden, die Vernichtung afrikanischer Ökonomien und Kulturen unter der fadenscheinigen Tarnung als “Friedensmissionen” im Rahmen der Merkel‘schen “Chefsache Afrika” im Windschatten des US-Africom mit seiner Stuttgarter Kommando-Zenrale munter weiter … in bestem neokolonialen Kräftemessen zwischen den europäischen Junior-Partnern der USA.  Wer meint, der deutsche Anteil am Abschlachten der afrikanischen Völker sei nicht so bedeutend gewesen, den muss Winston Churchill himself eines Besseren belehren. Der kabelte nämlich als Kriegsberichterstatter bei der Niederschlagung des Maji-Maji-Aufstandes voller Begeisterung nach London, man könne von den Deutschen gut lernen, wie man mit den eingeborenen Völkern umzugehen habe.

Aber da gab es die Concentration-Camps für die Aboriginals bei Alice Springs bereits schon einige Zeit, wo die australisch-britischen Kolonial-Behörden Typhus- und Cholera-infizierte Pferdedecken in einem humanitären Akt an die nachts fast erfrierenden Eingeborenen verteilten.

Abo-Hunting, die Jagd auf Aboriginals gehörte bis in die 1970er in Australien zur Palette weißen Volkssports. Dabei wurden gerne Eingeborenen-Kinder bis zum Hals eingegraben und dann Zielschießen auf die Kinderköpfe gemacht. Gezielte Ausrottung in Konzentrationslagern durch Alkohol und gesteuerte Cholera- & Typhus-Infektion waren die Regel. Kinderraub und “christliche” Umerziehung wurde ergänzt durch das Verbot der traditionellen Tänze der Aboriginals an ihren heiligen Plätzen, auf ihren Traumpfaden. In ihren Heiligtümern wurde und wird Uran abgebaut, hypermoderne Produktions- und (weiße) Wohnanlagen errichtet. Man stelle sich das Geschrei vor, wenn Oboriginals der Petersdom abreißen würden …

 

Unter unseren wohlwollenden Blicken oder unserem Wegschauen raubt das durch unsere Regierungen unterstützte israelische Raub- und Besatzungsregime palästinensisches Land, zerstört Wohngebiete, raubt Wasser und zerstört die palästinensische Landwirtschaft, mauert ganze Städte ein, errichtet in kaum noch steigerbarem Zynismus in Jerusalem auf dem zuerst plattgemachten ältesten muslimisch-palästinensischen Friedhof ein supermodernes “Museum der Toleranz” und bombardiert zum zigsten Male den GAZA-Streifen mit tausenden von Toten, zerstörter Infrastruktur …..

 

Diese Vorinfos für all jene KommentatorINNen, die meinen, das wäre alles nicht so und wenn, dann eben nicht so schlimm. Anlässlich des Jubels über 200 Jahre Australien hat ein Ex-Australier mit deutschem Migrationshintergrund und langjähriger Reiseleiter in Australien und dem Nahen Osten (Palästina/Israel/Jordanien) 1988 in der Neuen Hanauer Zeitung eine Australien-Artikelserie geschrieben unter dem Titel “40 000 Jahre Frieden – 200 Jahre Völkermord”

Nach 40000 Jahren Frieden – 200 bis 500 Jahre weißer Völkermord

Der Autor: Detlef Reinhard, Jg.1950, Ethnologe & Diplom-Geologe wanderte um 1960 von Bruchköbel nach Australien aus, kehrte 1970 zurück und bereist(e) seit 1980 jährlich mehrmonatlich Australien, den Nahen Osten, Balkan/Griechenland